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Kann
es wirklich sein, dass ich mich nach den bereits Absolvierten Marathonläufen
noch immer nicht genug habe von diesen Brettern?! Ja scheinbar lasse ich mich
je länger je mehr wieder davon begeistern, denn nicht umsonst habe ich mir nun
eine Komplette Ausrüstung gegönnt. Dies bringt mit sich, dass der Druck steigt,
der sowieso schon auf meinen Schultern lasten wird, der Druck nicht
unterzugehen, fertig zu laufen, meine (für mich) großen Ziele zu verwirklichen;
Eine Endzeit um die 4 Stunden zu erreichen.
Alles
begann als ich die Tour de Ski verfolgte um den Jahreswechsel. Nicht unschuldig
an dem für mich fesselnden Sportereignis war sicherlich auch Dario Cologna,
welcher es lohnenswert machte das ganze als Schweizer zu verfolgen. Angespornt
von den dynamischen Sport und unserem Ausdauerass Peter Stadler, hatte ich mich
völlig aus dem nichts für den Engadiner Angemeldet.
Je
näher ich dem Ereignis komme, je mehr freue ich mich. Auf die Herausforderung,
die diese Aufgabe abverlangt. Trotz keiner Minute auf den Skiern, bin ich guten
Mutes das ich unter Tausenden gleichgesinnten, mein gestecktes Ziel erreiche.
So bin ich nun doch Konditionell weiter, als bei meinen ersten beiden Teilnahmen.
Samstag,
7.März 2009
Um
9.00 Uhr galt es den Weg ins Engadin anzutreten, um dann unsere Startnummer in
St.Moritz zu beziehen. Diese erhalten, ging die Reise weiter nach Zuoz wo Peti
seine Ski noch Wachsen ließ und unsere Loge bezogen werden konnte. Am
Nachmittag schlenderten wir noch durch das Dorf, damit am Abend das einschlafen
einfacher geht.
Nach
zwei Tellern Nudeln zum Znacht ging es Richtung Bett. Jedoch war bei mir nichts
mit Schlafen. Kaum im Bett war ich hellwach, was vielleicht auch daran lag das
Roli Stadler neben mir Schnarchte wie ein ''Wald voll Affä''. Um 02.00 Uhr
morgens kam auch ich zur Ruhe (ich danke Cheesy und Roy, welche mir eine
Nachricht um 00.47 Uhr zukommen ließen, was genau Sie mitteilen wollten, ist
schwierig wiederzugeben).
Sonntag,
8.März 2009
Um
04.45 Uhr läutete der Wecker bereits schon wieder. Das Abenteuer Skimarathon
konnte beginnen. Nach einem Reichhaltigen Zmorgen fuhren wir noch vor dem ersten
Zug nach St.Moritz, um einen Platz in den frühen Bussen zu erhaschen. Endlich
hinten Angekommen spurteten wir zum Start, damit wir die Skis auch wirklich
zuvorderst hinlegen zu können. Die Skis platziert und gekennzeichnet, konnten
wir dank Roli Stadlers Kontakten, nochmals ein warmes Plätzchen im
nahegelegenen Restaurant genießen. Dann kam der Start immer näher und wir
wurden immer nervöser. Peti war der erste von uns zwei der Startete, aufgrund
seiner Qualifikation vom Vorjahr. Nachdem unser Eliteläufer an den Start
verabschiedet wurde, stand nun die lange Zeit des wartens an. Ich hatte keine
Geduld mehr und ging meine Sachen am Start abgeben. Es war nun ein herrlicher
Wintertag geworden, nachdem wir am Morgen um 05.00 Uhr noch minus 18 Grad auf
dem Thermometer hatten, war nun die Sonne schuld, dass diese sich gegen die
Nullgradgrenze bewegten.
Bei
meinen Skis angekommen sah ich die Elite vor uns noch weglaufen und wusste
nicht mehr ob ich mich freuen sollte oder nicht. Auf was ich mich wohl wieder
eingelassen habe? Ob ich genügend stark sein werde, um dies durchzuhalten?
Endlich
war es soweit, nach aufwärmen mit Tausenden anderen in meiner Kategorie, konnte
es losgehen. Der Startschuss fiel und ich wurde erst einmal nach hinten
durchgereicht. Da ich vor dem Engadiner kein einziges Mal auf dem Ski gestanden
habe, musste ich nun zuerst wieder herausfinden wie dies genau funktioniert.
Nach großen Anlaufschwierigkeiten mit Gleichgewicht, Koordination und dem
Startgerangel, kam ich dann immer besser zurecht. Nach 10 Kilometern stand der
erste Verpflegungsposten vor uns, wobei ich per Lautsprecher vernahm, dass die Spitze
bereits im Ziel angekommen sei. Unbeirrt und bereits einiges sicherer auf den
Skis gings an den nächsten Abschnitt. Ich fühlte mich sehr gut und konnte so
sicherlich einige Plätze, die ich am Start verloren hatte wiedergutmachen. Es
stand bald er Stäzerwald an, an welchem immer viele Zuschauer das Spektakel von
lustigen Stürzen verfolgten. Gleich sollte es losgehen, das Kämpfen und Beißen.
In Pontresina, gleich nach der Spektakulären Abfahrt fühlte ich mich nicht mehr
so frisch wie vorhin. Es begann das Mentale kämpfen, nur dranbleiben, sich
einen Ski aussuchen und mit diesem Mitlaufen. Endlich einen Ski gefunden waren
wir auf höhe des Flughafens Sameden, wo das würgen weiterging. Dann endlich
hatte ich Zuoz vor mir, das letzte Dorf vor dem Ziel. Ich hatte erhebliche Mühe
kurz nach Zuoz lief ich langsam in den Hammer, zum Glück kannte ich die Strecke
schon einwenig und schonte mich nochmals vor den finalen Colanhöhen, welchen
auch dieses Jahr nochmals eine riesen Herausforderung waren. Die rote Fahne des
letzten Kilometer im Visier stolperte ich mit letzter Kraft und Wille die Höhen
hinauf, um dann nochmals alles aus mir herauszuholen im Stadion. Der
Schlusssprint konnte ich bereits kurz nach der Fahne des letzten Kilometers
starten, meine Beine jedoch verkrampften sich bei jedem Schritt etwas mehr.
Trotzdem konnte ich die Ziehleinfahrt Zufriedenstellend hinter mich bringen.
Im
Ziel angekommen und völlig am Ende, sah ich auf die Zeittafel und erschrak
erst, als ich die Zeit sah. 4 Stunden und 26 Minuten standen da drauf, bis ich
merkte dass dies die Zeit von den vor mir gestarteten war. Je weiter mein Blick
über die verschiedenen Anzeigen glitt, desto kleiner wurde der Rückstand auf
die Spitze. Ich konnte es kaum fassen, da stand es, ich hatte meine Bestzeit um
rund 70 Minuten unterboten. Mein Ziel erreicht und wusste schon jetzt, dass nächste
Mal bin ich wieder dabei und dies vielleicht mit ein paar TV Mitgliedern mehr
an meiner Seite.