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Die Sensation ist perfekt: En Gröfschtler wird Bundesrat!!
Am Fr/Sa 27./28. November 2009 wird zum ersten Mal seit 1848 ein Gröfschtler in den Bundesrat gewählt. Erleben Sie die Wahl live im Bucksaal in Tagelswangen und verbringen Sie die Wahlnacht zusammen mit hochkarätigen Politikern aus den wichtigsten Parteien. Reservieren Sie sich den Termin bereits heute in Ihrer Agenda.
Mit dieser Anzeige in der September-Ausgabe des Lindauers startete die Gerüchteküche in der Gemeinde Lindau und Umgebung. Selbst die Nachfrage beim Gemeindepräsidenten ergab keine konkreten Ergebnisse, wer denn nun wirklich in den Bundesrat gewählt wird.
Die Vorbereitungen für die Abendunterhaltung begannen bereits Mitte November 2008. An einer denkwürdigen Sitzung wurden die OK-Ressorts besetzt und Themenvorschläge gesammelt. Im Verlaufe des Jahres wurden während 3 weiteren OK-Sitzungen über Ideen, Sketches, Eintrittspreisen, Plakaten, Flyer und vielem anderem gebrütet. Die OK-Truppe war in ihrem Element und alle arbeiteten intensiv in ihren Ressorts. Der grosse Elan wurde am 12. Juni 2009 nochmals verstärkt, als der mittlerweile Alt-Bundesrat Pascal Couchepin seinen Rücktritt auf Ende Oktober bekanntgab. Was will man mehr. Einmal mehr hatten die Turnvereine Grafstal ein brandaktuelles Thema. So schafften wir es, eine Original-Bundesrats-Weibelkutte, einen speziell für uns produzierten Tele-Züri-Video und vieles mehr zu organisieren. Dass am Donnerstag vor dem Aufführungs-Wochenende Mike Shiva noch die Titelstory im Tages-Anzeiger lieferte, war noch das Sahnehäubchen.
Während mehreren Wochen und Monaten studierten 13 Riegen und Gruppen ihre Vorführungen ein. Der Lohn für die intensive Vorbereitungszeit erhielten die Akteure auf der Bühne. Wir konnten das Publikum mit einer Bühnenshow begeistern, wie sie der TV/DTV Grafstal wohl noch nie auf die Bühne "geklöpft" hat.
Freitag-Abend: Nervosität und Anspannung war bei allen spürbar. Schweigen, ununterbrochenes Plappern, nervös umhertigern, jeder zeigte es auf seine Art, aber nur eine Person versuchte ihre Nervosität mit pausenlosem Essen zu überspielen.
Bereits um 18.00 Uhr standen die ersten Personen vor dem Eingang und warteten auf Einlass. Und dies obwohl offizielle Türöffnung erst um 18.30 Uhr war. Die Präsidentin vom DTV und der Präsident vom TV empfingen und begrüssten die Gäste bereits am Eingang, bevor dann im Saal zwei komische Gestalten versuchten, Stimmen für die bevorstehende Bundesrats-Wahl zu gewinnen. René Rüdisühl, ein Bundesrats-Kandidat – gespielt von Marco Mathe - und Sepp Sauter, Bundesrats-Weibel seit über 40 Jahren – gespielt von Heinz Peier unterhielten das Publikum bereits vor der Vorführung. Um 19.00 Uhr mussten dann bereits weitere Tische und Stühle herangekarrt werden um allen Personen einen Sitzplatz anzubieten, der Saal war bereits am Freitag-Abend voll.
Die Vorführung begann mit der Stimmen-Auszählung der Wahl. Bevor aber der gewählte Bundesrat ausgerufen werden konnte, wurde der Nationalratspräsident durch Esther Elmer, einem Bundesrats-Weibel und einer leicht nervös wirkenden Ehrendame unterbrochen. Esther Elmer hatte als Präsidentin des DTV die ehrenvolle Aufgabe, das Publikum offiziell zur Show des DTV/TV Grafstal zu begrüssen.
Nach der Begrüssung waren dann alle Strapazen der Vorbereitung vergessen. Alle waren bereit und zeigten eine Höchstleistung. Die Geschichte der Bundesratswahl wurde von Anfang aufgerollt und auf der Bühne präsentiert. Vom ersten Bundesrats-Reisli zur Büro-Räumung, dem Weg ins Bundeshaus, dem Sprung in den Bundesrat, der Anfechtung der Wahl bis hin zum Empfang in der Gemeinde.
Mit den Sketches zwischen den Vorführungen wurde der Geschichte der rote Faden gegeben. In verschiedenen Rollen wie Weibel, Bundesrats-Kandidat, Armeeinstruktoren, Mike Shiva und Volg-Gestell-Auffüller liefen Patrick Fedrizzi, Marco Mathe, Esther Elmer, Chantal Bourloud und Heinz Peier zur Höchstform auf.
So durften wir bereits am Freitag-Abend tobenden Applaus vom Publikum in Empfang nehmen.
Am Samstag-Abend war der Ansturm dann noch grösser. Am Schluss "mussten" wir noch 10 Stehplätze zu reduzierten Preisen verkaufen, damit wirklich Alle unsere Show live miterleben konnten. Dennoch haben wir es auch in diesem Jahr wieder geschafft, dass niemand nach Hause geschickt werden musste.
Die kleineren Missgeschicke vom Freitag-Abend konnten bei der Samstag-Vorführung noch ausgemerzt werden und die Show war nahe an der Perfektion. Schlusspunkt der Vorführung war, dass sich Esthi mit 2 roten wunderschönen Kussmunden auf der Backe vom Publikum verabschieden durfte.
Um einen solchen Anlass zu organisieren und an 2 Abenden auf der Bühne zu präsentieren braucht es neben den Akteuren auf der Bühne noch ganz ganz viele fleissige Personen und Helfer im Hintergrund.
Die Küchenmannschaft inklusive dem Service unter der Leitung von Eveline "Corina" Schmocker und Maya Nünlist leistete Höchstarbeit. Beni "Moritz" Spiess und Raffael Santschi hatten die Technik mit Musik und Licht bestens im Griff. Daniela "Doris" Wegmann drehte jeden Rappen zweimal um. Corinne Mathe hat die schwierige Aufgabe, das Geplauder an den OK-Sitzungen in ein aussagekräftiges Protokoll umzuwandeln bestens gemeistert. Andreas "Didier" Käser und Ivan Sebastiano stellten eine Bar auf, die Potential zum Kultstatus hat. Annette Jenny und Eveline Kuhn organisierten einmal mehr 2 grandiose Tombola's und last but not least, schmückten Beatrice "Micheline" Lanz und Kathrin Mathe den Bucksaal mit einfachen Mitteln zu einer Wandelhalle im Bundeshaus. Und wie wenn dies nicht schon genug, waren die 2 Pausenclowns auf der Bühne auch noch an den OK-Sitzungen anwesend und gaben überall noch ihren Senf dazu.
Auch allen nicht namentlich erwähnten Helfer, Organisatoren, Kartoffel-Schäler, Material-Aufsteller, Fläschli-Sammler, Putzfrauen und –herren, Steak-Brutzler, Kabel-Verleger und was es sonst noch alles gab, danken wir ganz herzlich für ihre Hilfe, Arbeit und Einsatz. Ein ganz spezieller Dank geht vor allem an die Leiter der einzelnen Riegen. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir 2 solch tolle Abende erleben durften. Sie waren es, die mit Ihren aktiven Turnerinnen und Turner das Programm so ideenreich, abwechselnd und spannend machten. Dass wir wirklich zu einer verschworenen Turnerfamilie zusammengewachsen sind, zeigte sich definitiv am Sonntag-Morgen früh. Mehr als 30 zum teil noch extrem kleine Augenpaare waren beim Aufräumen anwesend (nicht wach, aber mindestens anwesend) und trugen dazu bei, dass um 12 Uhr der Bucksaal und die Anlage wieder in ihrem Ursprungs-Zustand war und das Abendunterhaltungs-Wochenende 2009 im Restaurant Thalegg in Kemptthal beim gemeinsamen Mittagessen abgeschlossen werden konnte.